Perlen der Massagekunst: die Bernsteinmassage

Wellnessmassagen sind immer etwas Wohltuendes. Die Druck- und Streichbewegungen, die der Masseur mit seinen Händen ausführt, vermitteln Geborgenheit und Wärme. Sie lockern Verspannungen und entkrampfen die Muskeln. Die Öle und Texturen, die bei einer herkömmlichen Massage verwendet werden, duften nicht nur angenehm, sondern entfalten in den tieferen Hautschichten auch ihre jeweilige Wirkung. Körper, Geist und Seele werden entspannt und erfrischt. Das gilt generell für fast alle Massagetypen.

Dieter Schütz / pixelio.de

Wen nun aber einmal jenseits „herkömmlicher“ Massagen die Abenteuerlust packt, der probiert es vielleicht einmal mit einer Bernsteinmassage. Auch dabei handelt es sich um eine Entspannungsmassage und die Bewegungen des Masseurs werden dem erfahrenen „Patienten“ oder Kunden durchaus bekannt vorkommen. Das Besondere hieran sind jedoch die Hilfsmittel, die bei der Massage eingesetzt werden. Das ist zum einen Bernsteinöl und zum anderen sind es ganze Bernsteinstücke.

Bernstein ist vielen sicher aus dem Schmuckbereich bekannt. Das gelbe Harz wird dort wie ein Halbedelstein verwendet, tatsächlich aber ist es ein fossiles Harz, das bis zu 250 Millionen Jahre alt sein kann. Kein Wunder also, dass ihm bereits seit den Anfängen der Menschheit heilende Kräfte nachgesagt werden. Um es an dieser Stelle ausdrücklich zu erwähnen: Es ist bislang nicht wissenschaftlich erwiesen, dass Bernstein tatsächlich Heilkräfte besitzt. Gerüchte, dass dem so ist, halten sich aber seit Jahrtausenden hartnäckig! Ganz pragmatisch kann man die Sache vielleicht so angehen: Schaden wird eine Bernsteinmassage sicher nicht.

Für die Massage wird Bernsteinöl mit Pflanzenölen gemischt, die selbstverständlich nativ, also kalt gepresst sein müssen. Diese Mixtur wird erwärmt und soll – zusammen mit den Massagegriffen dem Körper Schadstoffe entziehen und tief liegende Energieblockaden auflösen. Zusätzlich wird der Masseur am Rücken links und rechts der Wirbelsäule mit Bernsteinstücken entlangstreichen; manchmal werden auch Arme und Beine miteinbezogen. Das hängt ganz vom Masseur ab; festgelegte Regeln gibt es dafür nicht.

Bernsteinmassagen sind nicht überall zu haben. In Norddeutschland, vor allem an der Ostsee, sind sie verbreiteter als im Süden der Republik. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man bis heute Bernstein in und an der Ostsee findet. Wer keinen Bernsteinmasseur findet, die Kräfte des Fossils aber dennoch austesten möchte, der kann das auch daheim tun. Bernsteinöle und Massage-Bernsteine sind über das Internet zu haben.

 

Gastartikel von Stephanie Helmig

 

13. März 2013Permalink